Meine kleine Sammlung
Die 8-Bit-Revolution - vom Experimentiersystem bis zum PC

von Olaf Zimmermann


EPROM (Erasable Programmable Read-Only Memory), nichtflüchtiger
Speicherbaustein, der ab den 1970er Jahren in Computern
eingesetzt wurde. Weitere kann man sich hier anschauen.

 

Ab den 1970er-Jahren entstanden aus Lehrsystemen wie dem Heathkit ET-3400 und frühen Mikrocomputern wie dem Apple I die technischen Grundformen und Konzepte des heutigen Personal Computers.

Der MOS 6502 (8-Bit-Mikroprozessor) legte die Basis für prägende Heimcomputer wie den Apple II, den Commodore 64, den Commodore 8296 sowie die Atari-XL- und XE-Reihe. Diese Systeme kombinierten einfache Hardware mit leistungsfähiger Grafik und Sound und prägten den Heimcomputermarkt der 1980er Jahre.

Parallel dazu etablierte sich der Zilog Z80 (ebenfalls ein 8-Bit-Mikroprozessor) im Bereich der Lernrechner, CP/M-Maschinen und modularen Systeme. In meiner Sammlung repräsentieren dies unter anderem der MPF-1, der MIDICOM, der NDR-Kleincomputer, der RC2014 sowie die ostdeutsche KC-Reihe mit den Z80-kompatiblen U880-Prozessoren. Auch portable Systeme wie der Sharp PC-E500S führten diese Architektur bis in die 1990er Jahre fort. Der in meiner Sammlung befindliche Nachbau des Amateurcomputer 1 (AC1) zeigt, dass die Z80-Architektur nicht nur den kommerziellen, sondern auch den experimentellen und gemeinschaftlich organisierten Bereich der Mikrocomputertechnik stark beeinflusste.

Ein 8-Bit-Rechner besitzt einen 8-Bit-Datenbus, das heißt, er kann pro Taktzyklus genau acht Informationsleitungen gleichzeitig nutzen, um Daten zwischen Prozessor, Speicher und Ein- und Ausgabe-Bausteinen zu übertragen. Dadurch verarbeitet er Zahlen und Befehle in Einheiten von einem Byte (8 Bit), also Werte von 0 bis 255. Auch die Register, die internen Arbeits- und Speicherplätze des Prozessors, sind 8 Bit breit, was die maximale Größe von Rechenoperationen begrenzt. Adressen hingegen sind meist 16 Bit breit, womit bis zu 65 536 Speicherstellen (64 KB) direkt angesprochen werden können. Diese Architektur macht 8-Bit-Rechner einfach aufgebaut, gut nachvollziehbar und ideal zum Lernen grundlegender Computertechnik.

Der Intel 8086 und sein Ableger 8088 führten eine echte 16-Bit-Architektur ein. Rechner wie das Compudata TULIP System I, der Plantron PC 8088 und der Ready 640 CD markieren in meiner Sammlung den Übergang vom klassischen 8-Bit-Rechner zum IBM-PC-kompatiblen Standard. Parallel dazu beschritt Apple mit der Motorola-68000-Linie einen alternativen Weg in die 16/32-Bit-Welt. Der Macintosh steht für den Durchbruch grafischer Benutzeroberflächen und multitaskingnaher Betriebssystemkonzepte im Heim- und Arbeitsplatzbereich. Gemeinsam dokumentieren diese Systeme den fundamentalen Architektur- und Nutzungssprung von hardwarenaher 8-Bit-Technik zu modernen Personal-Computer-Plattformen.

Ein 16-Bit-Rechner besitzt eine 16-Bit-Innenarchitektur, das heißt, Register und Rechenwerk können Daten in 16-Bit-Schritten verarbeiten. Dadurch werden größere Zahlenbereiche und komplexere Programme möglich als bei 8-Bit-Systemen.

Damit spannt meine kleine Sammlung einen historischen Bogen von den Anfängen des Mikrocomputers über Heim- und Lernsysteme der 1980er, zu modernen Retro- und Lehrplattformen, bis hin zu den ersten modernen Personal-Computern. Ich konzentriere mich dabei auf die Prozessorfamilien MOS 6502, Zilog Z80, Motorola 6800 und 68000 sowie Intel 8085, 8086 und 8088.

Folgende Computer befinden sich zurzeit in meiner Sammlung "Die 8-Bit-Revolution - vom Experimentiersystem bis zum PC":

Kurze zeitliche Übersicht

8-Bit-Ära und Übergänge zu 16-Bit
  • 1976 Heathkit ET-3400
  • 1977 Apple II Europlus
  • 1980 Elektor Junior Computer
  • 1980 ITT-MP-Experimentierkasten
  • 1980 Kosmos CP1
  • 1981 LC-80
  • 1981 Sinclair ZX81
  • 1982 Commodore 64 Brotkasten
  • 1982 Epson HX-20
  • 1982 Vectrex
  • 1982 Compudata TULIP System I
  • 1983 Atari 800 XL
  • 1983 MPF-1 Micro-Professor 1
  • 1984 Apple IIc
  • 1984 Commodore 8296
  • 1984 Plantron PC 8088
  • 1984 PROFI-5E
  • 1984 Robotron Z9001
  • 1985 Atari 65 XE
  • 1985 Commodore 128
  • 1985 MIDICOM
  • 1985 Ready 640 CD
  • 1986 Commodore 64C
  • 1986 Robotron KC 85/3
  • 1986 Macintosh Plus
  • 1987 Commodore Amiga 500
  • 1988 Robotron KC 85/4
  • 1990 Sharp PC-E500S
  • 1991 Macintosh Classic II
  • 2004 myAVR
Replika und Homebrew
  • 2007 Ju-Te-Computer Nachbau
  • 2010 Apple 1 Nachbau
  • 2010 Amateurcomputer AC1
  • 2014 RC2014 Classic II
  • 2017 NDR-Kleincomputer Nachbau
  • 2019 MiniMax8085
Moderne Retro- und Lernsysteme
  • 2020 Cousins Z80 Computer SC673
  • 2020 Cousins Z80 Computer SC710
  • 2020 Easy Z80 SBC
  • 2020 Intel 8088 Minimal SBC
  • 2020 SBC6502 Co-opzone
  • 2020 Zeal 8-Bit
  • 2022 AgonLight2
  • 2023 Olimex Neo6502 Rev.A
  • 2024 Co-opzone V.3.06
  • 2024 Olimex Neo6502 Rev.B
  • ab 2025 6502 Eigenbau laufendes Projekt
Gliederung nach Prozessorfamilien

MOS 6502 und 65C02 Familie (8-Bit)
  • Apple 1 - MOS 6502
  • Apple II Europlus - MOS 6502
  • Apple IIc A2S4000 - 65C02
  • Atari 65 XE - 6502C
  • Atari 800 XL - 6502C
  • Commodore 128 - 8502 (plus Z80A)
  • Commodore 64 Brotkasten - 6510
  • Commodore 64C - 6510
  • Commodore 8296 - 6502
  • Cooppzone 2024 V.3.06 - 65C02
  • Elektor Junior Computer - MOS 6502
  • Olimex Neo6502 Rev.A - W65C02
  • Olimex Neo6502 Rev.B - W65C02
  • SBC6502 Co-opzone - MOS 6502
  • 6502 Eigenbau - 65C02
Zilog Z80, U880 und eZ80 Familie (8-Bit)
  • AgonLight2 - eZ80
  • Amateurcomputer AC1
  • Commodore 128 - Z80A (plus MOS 8502)
  • Cousins Z80 Computer SC673 - Z80
  • Cousins Z80 Computer SC710 - Z80
  • DAG Technikum MP Lernsystem - Z80
  • Easy Z80 SBC - Z80
  • KC 85/3 - U880
  • KC 85/4 - U880
  • LC-80 - U880
  • MIDICOM - Z80
  • MPF-1 - Z80
  • NDR-Kleincomputer - Z80
  • RC2014 Classic II - Z80A
  • Robotron Z9001 - U880
  • Sharp PC-E500S - HD62002 (Z80-kompatibel)
  • Sinclair ZX81 - Z80A
  • Zeal 8-Bit Computer - Z80
Motorola 6800 und 6809 (8-Bit)
  • Heathkit ET-3400 - Motorola 6800
  • Vectrex - Motorola 6809
Intel 8085 Familie (8-Bit)
  • ITT-MP-Experimentierkasten - Intel 8085
  • Kosmos CP1 - Intel 8085
  • MiniMax8085 - Intel 8085
  • PROFI-5E - Intel 8085, IED Monitor Ref. 2.0, 2x Intel 8035
Mikrocontroller Systeme (8-Bit)
  • Epson HX-20 - 2x Hitachi 6301
  • Ju+TE-Computer (U883 / Zilog Z8)
  • myAVR - ATmega8
Intel 8086 und 8088 Familie (16-Bit)
  • Compudata TULIP System I - Intel 8086
  • Intel 8088 Minimal SBC - Intel 8088
  • Plantron PC 8088 - Intel 8088
  • Ready 640 CD - Intel 8088
Motorola 68000 Familie (16-Bit)
  • Commodore Amiga 500 - Motorola 68000
  • Macintosh Plus Motorola 68000
  • Macintosh Classic II Motorola 68030

 

Kurzbeschreibungen:

  1. AgonLight2 (2022)
    Der AgonLight2 erschien 2022 als modernes eZ80-System und zählt zu den fortschrittlichsten offenen Z80-Plattformen. Der eZ80F92 arbeitet intern mit 18 MHz, bleibt aber Befehl für Befehl Z80-kompatibel. Mit 512 kB RAM, VGA-Ausgang, PS/2-Tastatur und SD-Karte ist das System sofort einsatzbereit. BBC BASIC ist integriert, wodurch Programme direkt nach dem Einschalten erstellt werden können. Die Firmware Agon MOS ermöglicht Dateizugriffe, Gerätefunktionen und bietet ein konsistentes API. Der AgonLight2 verbindet klassische 8-Bit-Architektur mit moderner Embedded-Technik der 2020er-Jahre.
  2. Amateurcomputer AC1 (1983)
    Der Amateurcomputer 1 (AC1) entstand Anfang der 1980er-Jahre nicht als Industrieprodukt, sondern als gemeinschaftlich entwickeltes Selbstbauprojekt aus dem Umfeld des Amateurfunks. Eine Gruppe um Frank Heyder konzipierte den Rechner als offene Standardhardware auf Basis des U880 in der DDR. Ziel war ein modularer, nachvollziehbarer Computer für Ausbildung, Experimente und Funkanwendungen. Der AC1 verfügt über getrennte Baugruppen für CPU, Speicher, Ein- und Ausgabe sowie optionale Massenspeicher- und Grafikmodule. Der in meiner Sammlung befindliche Nachbau AC1-2010 greift dieses historische Konzept auf, geht aber technisch weit über einen Original-AC1 hinaus.
  3. Apple 1 (1976)
    Der originale Apple 1 erschien 1976 als einer der ersten Mikrocomputer auf einer einzigen Leiterplatte. Der MOS 6502 mit 1 MHz und 8 kB RAM bildet das technische Herzstück. Der sich in meiner Sammlung befindliche Nachbau von 2010 entspricht architektonisch dem Original, ergänzt jedoch ein stabiles Layout und zusätzliche ROM-Inhalte wie BASIC und Assembler. Die Terminalanbindung erfolgt wie 1976 über die Textausgabe des Monitor-ROMs („Woz Monitor“). Dieses Gerät zeigt den Ursprung des Personal Computers in seiner reinsten 6502-Form.
  4. Apple II Europlus (1977)
    Der Apple II Europlus wurde 1977 als europäische Variante des Apple II eingeführt. Er nutzt einen MOS 6502 (1 MHz) und 64 kB RAM und war einer der ersten massentauglichen Heimcomputer von Apple. Farbgrafik, Ton, BASIC im ROM und die offene Busarchitektur mit acht Slots machten ihn extrem flexibel. Er prägte das Prinzip des erweiterbaren Personal Computers, das später von IBM übernommen wurde. Der Europlus steht für den Übergang vom Experimentiersystem zum vollwertigen Heimanwendergerät.
  5. Apple IIc (1984)
    Der Apple IIc erschien 1984 als kompakte, transportable Variante des Apple IIe und vereint die gesamte 8-Bit-Apple-II-Technik in einem schlanken Gehäuse ohne interne Erweiterungssteckplätze. Er nutzt einen 65C02-Prozessor mit 1 MHz, verfügt über 128 KB RAM und ein integriertes 5,25"-Diskettenlaufwerk. Die sich in meiner Sammlung befindliche 4X-ROM-Version erweitert die Kompatibilität und ermöglicht das Booten von externen Laufwerken sowie die Nutzung von SmartPort-Geräten. Der IIc besitzt serielle Schnittstellen, Video-Ausgänge und unterstützt nahezu die gesamte Softwarebasis des Apple IIe.
  6. Atari 65 XE (1985)
    Der Atari 65 XE erschien 1985 als Nachfolger des 800 XL. Er verwendet den 6502C mit 1,79 MHz und basiert technisch weitgehend auf der XL-Plattform. Mit 64 kB RAM, Grafikprozessoren ANTIC/GTIA und dem POKEY-Soundchip ist er vollständig XL-kompatibel. Das modernisierte Platinenlayout erleichterte Massenfertigung und Service. Der 65 XE ist ein typischer Heimcomputer der späten 1980er mit großer Softwarebasis.
  7. Atari 800 XL (1983)
    Der Atari 800 XL kam 1983 auf den Markt und kombiniert den 6502C (1,79 MHz) mit ANTIC/GTIA-Grafik und POKEY-Sound. Er unterstützt Bitmapped-Grafik, Hardware-Scrolling und vielfältige I/O-Funktionen. Mit 64 kB RAM und integriertem BASIC wurde er zu einem der leistungsfähigsten Heimcomputer seiner Zeit. Seine Architektur konkurrierte direkt mit dem Commodore 64, jedoch mit anderer grafischer Philosophie.
  8. Commodore 128 (1985)
    Der Commodore 128 wurde 1985 vorgestellt und vereint zwei Prozessoren: den 8502 (bis 2 MHz) und den Z80A. Damit unterstützt er C64-Software, CP/M und BASIC 7.0. Mit 128 kB RAM, getrennten Videomodi und drei Betriebsarten war er das vielseitigste 8-Bit-System von Commodore. Er markiert den technologischen Abschluss der klassischen Commodore-8-Bit-Ära.
  9. Commodore 64 Brotkasten (1982)
    Der originale C64 erschien 1982 mit MOS 6510, 1,02 MHz (PAL), 64 kB RAM, VIC-II-Grafik und SID-6581-Sound. Er wurde zum meistverkauften Heimcomputer der Geschichte. Seine modulare Architektur, große Softwarebasis und robuste Hardware machten ihn zur Ikone der 1980er. Die Brotkasten-Version steht für den ursprünglichen Commodore-Look und die klassische C64-Erfahrung.
  10. Commodore 64C (1986)
    Der C64C wurde ab 1986 produziert und bringt ein flacheres Gehäuse, ein überarbeitetes Board und den SID 8580. Der VIC-IIE-Chip verbessert Bildqualität und Stromverbrauch. Technisch kompatibel, aber modernisiert, repräsentiert er die späte Reifephase des C64-Systems.
  11. Commodore 8296 (1984)
    Der Commodore 8296 erschien 1984 als professioneller CBM/PET-Rechner mit 6502, 128 kB RAM und BASIC 4.0. Er besitzt einen integrierten Monitor und den IEEE-488-Bus, der industrielle Peripherie erlaubt. Das Modell richtete sich an Labore, Bildungseinrichtungen und Büroumgebungen. Es ist einer der letzten Vertreter der PET-Reihe und steht für robuste Profi-8-Bit-Architektur.
  12. Commodore Amiga 500 (1987)
    Der Amiga 500 erschien 1987 als 16-Bit-Heimcomputer auf Basis des Motorola 68000. Er kombiniert CPU und Custom-Chips für Grafik und Sound und war auf Multimedia und Spiele optimiert. Das Betriebssystem (AmigaOS) unterstützt Multitasking und eine grafische Benutzeroberflaeche. Der Amiga 500 steht in meiner Sammlung für den Übergang von klassischen 8-Bit-Heimcomputern zu den leistungsfähigeren 16/32-Bit-Systemen der spaeten 1980er Jahre.
  13. Compudata TULIP System I (1982)
    Das Tulip System I kam 1982 in den Niederlanden auf den Markt und nutzt einen Intel 8086 mit 8 MHz. Mit bis zu 896 kB RAM und Unterstützung für CP/M-86 und MS-DOS war es eines der frühesten 16-Bit-Systeme Europas. Seine Architektur stellt den Übergang von 8-Bit-Technik zum modernen PC dar. Es ist ein seltener, technisch bedeutender Meilenstein der europäischen Computerentwicklung.
  14. Co-opzone (2024)
    Der Co-opzone 2024 V.3.06 ist ein moderner 65C02-Einplatinenrechner und stammt aus dem Jahr 2024. Er integriert eine R65C02PI-CPU, RAM, ROM-Monitor, Taktgenerator und serielle Schnittstelle auf einer Platine. Das System folgt der klassischen Apple-1/6502-Architektur, jedoch in moderner und elektrisch stabiler Form. Es ist ideal für Maschinenprogrammierung, Busanalyse und Lehrzwecke in der aktuellen 8-Bit-Renaissance.
  15. Cousins Z80-Computer SC710 (2020)
    Der Cousins-Computer SC710 entstand um 2020 und basiert auf einem Z80 @ 7,3728 MHz. Mit 512 kB RAM, 512 kB Flash und CF-Speicher ist er als modularer 80-Pin-Backplane-Rechner ausgelegt. CPU-, RAM-, ROM-, I/O- und Speichererweiterungen können flexibel gesteckt werden. CP/M 2.2 läuft stabil auf der CF-Karte. Das System ist eine moderne Lehrplattform für Z80-Technik und Busarchitekturen.
  16. Cousins Z80-Computer SC673 (2020)
    Die kompakte 40-Pin-Version SC673 entstand ebenfalls um 2020 und bietet denselben Z80-Kern. Das reduzierte Busformat erlaubt einen einfacheren Aufbau und direkte Anbindung von SD- oder CF-Modulen. Das System bleibt CP/M-fähig und eignet sich besonders für kleinere oder mobile Z80-Projekte. Es zeigt, wie moderne Selbstbauprojekte Z80-Technik effizient umsetzen.
  17. DAG Technikum MP-Lernsystem (ca. 1986)
    Das DAG Technikum MP-Lernsystem wurde Mitte der 1980er-Jahre (ca. 1986) für den Unterricht entwickelt. Es nutzt einen U880 oder Z80 bei 2 MHz und ein Monitor-ROM „MONI 1.5“. Adress- und Datenregister, Step-Funktionen und ein Kassetteninterface bilden die Bedienbasis. Das System vermittelt CPU-Logik ohne Komfortfunktionen und war in technischen Schulen im Einsatz.
  18. Easy Z80 SBC (ca. 2020er-Jahre)
    Der Easy Z80 SBC ist ein RC2014-kompatibles Einplatinen-System aus den 2020er-Jahren. Er verwendet einen Z80 @ 8 MHz, 64 kB RAM und ein CAT28C64 EEPROM mit RomWBW 3.5.1. Eine echte RS-232-Schnittstelle ermöglicht den Anschluss an PC-Terminalprogramme. Alle Busleitungen sind herausgeführt und erlauben Erweiterungen ohne separate Backplane. Er ist ein sofort einsatzbereites Z80-System mit CP/M-Option im modernen Homebrew-Stil.
  19. Elektor Junior Computer (1980)
    Der Elektor Junior Computer wurde 1980 veröffentlicht und war eines der einflussreichsten europäischen 6502-Lernsysteme. Er basiert auf einem MOS 6502 bei 1 MHz, besitzt eine HEX-Tastatur und 7-Segmentanzeige. Das Monitor-ROM unterstützt Direktprogrammierung in Maschinencode. Der Junior beeinflusste viele Selbstbauprojekte und diente als Vorbild für den NDR-Kleincomputer.
  20. Epson HX-20 (1982)
    Der Epson HX-20 erschien 1982 und gilt als erster tragbarer Computer der Welt. Er besitzt zwei Hitachi-6301-CPUs, ein LCD-Display, 16 kB RAM, ein Mikro-Kassettenlaufwerk und einen Thermodrucker. Ein eingebauter Akku ermöglichte mobilen Einsatz. Der HX-20 war insbesondere in Wissenschaft und Datenerfassung verbreitet und prägte das Konzept des tragbaren Rechners.
  21. Heathkit ET-3400 (1976)
    Das kompakte Mikrocomputer-Trainer- und Lernsystem basierte auf dem Motorola 6800-Prozessor mit 1 MHz Taktfrequenz und gehörte zu den frühesten frei aufbaubaren Trainingsplattformen für den 8-Bit-Bereich. Das System bietet 1 KB RAM, ein fest eingebautes Monitor-ROM (Mikbug), eine hexadezimale Tastatur, eine 7-Segment-Anzeige sowie Anschlussmöglichkeiten für Erweiterungen (z. B. RAM-Module, PIA, ACIA, Experimentierboards).

  22. HEXIO2 (1984)
    Der HEXIO2 gehört zur Familie des NDR-Kleincomputers und stammt aus dem Jahr 1984. Sie bietet 8 digitale Ausgänge (mit LEDs) und 8 Eingänge. Die Adressierung erfolgt über A0-A15, typischerweise über eine VIA-Ansteuerung. HEXIO2 ist eine klassische Experimentier- und Diagnosekarte zur Visualisierung von Bus- und Portzuständen.
  23. Intel 8088 Minimal SBC (2020)
    Der Intel 8088 Minimal SBC ist ein moderner Einplatinenrechner auf Basis des Intel 8088, einer CPU mit 16-Bit-Innenarchitektur und 8-Bit-externer Datenbusbreite. Er verfügt über 1 MB RAM, ein Monitor-ROM sowie eine serielle Schnittstelle für den Terminalbetrieb. Das kompakte System reduziert die IBM-PC-Architektur auf ihre wesentlichen Kernprinzipien - Segmentregister, Adresslogik und UART - und macht die charakteristische Hybridarchitektur des 8088 direkt erfahrbar.
  24. ITT-MP-Experimentierkasten (ca. 1980)
    Der ITT-MP-Experimentierkasten entstand um 1980 als Mikroprozessor-Lernsystem. Er nutzt einen Intel 8085 mit 3 MHz, 2 kB RAM, HEX-Tastatur und LED-Anzeige. Programme werden direkt in Maschinencode eingegeben. Das System bildet eine wichtige Grundlage für mikroprozessorgestützte Ausbildung im deutschsprachigen Raum.
  25. Ju-Te-Computer (ca. 1989/1990)
    Der Ju+TE-Computer ist ein in der DDR entwickeltes Homecomputersystem und basiert auf dem U883, der DDR-Variante des Zilog Z8 Mikrocontrollers. Im Gegensatz zu klassischen 8-Bit-Mikroprozessorsystemen integriert der U883 CPU, RAM, ROM, I/O-Ports und Timer in einem Baustein. Ein einfaches BASIC befindet sich im internen ROM (Tiny BASIC). Ich habe einen Nachbau von E. Mueller aus dem Jahr 2007.
  26. KC 85/3 (1986)
    Der KC 85/3 wurde 1986 eingeführt und nutzt einen U880 mit 1,75 MHz. Mit 64 kB RAM, monochromer Grafik und Modulkassettensystem war er ein zentraler DDR-Heimcomputer. BASIC-ROM und das Betriebssystem CAOS ermöglichen vielfältige Anwendungen im Bildungs- und Hobbybereich.
  27. KC 85/4 (1988)
    Der KC 85/4 erschien 1988 als Weiterentwicklung des KC 85/3. Er bietet Farbgrafik, serielle Schnittstelle, 64 kB RAM und eine große Palette von Modulen. Optionaler Diskettenbetrieb und moderne Erweiterungen (bis hin zu USB-Modulen) machen ihn zum leistungsfähigsten DDR-Heimcomputer.
  28. Kosmos CP1 (ca. 1980)
    Der Kosmos CP1 entstand um 1980 als Teil eines Elektronikbaukastensystems. Er nutzt einen Intel 8085 bei 3 MHz und 2 kB RAM. LED-Anzeige und vereinfachte Maschinencodeeingabe ermöglichen grundlegende CPU-Experimente. Der CP1 ist ein Bindeglied zwischen klassischem Experimentierbaukasten und realem Mikrorechner.
  29. LC-80 (1981)
    Der LC-80 wurde 1981 in der DDR vorgestellt. Er besitzt einen U880 mit 1 MHz, 1 kB RAM, eine sechsstelliges LED-Display und eine HEX-Tastatur. Das Monitor-ROM ermöglicht direkte Speicher- und Registerzugriffe sowie Sprünge. Der LC-80 war ein zentrales Lernsystem im DDR-Technikunterricht.
  30. Macintosh Plus (1986)
    Der Macintosh Plus erschien 1986 als kompakter 16/32-Bit-Rechner auf Basis des Motorola 68000. Er war einer der ersten weit verbreiteten Computer mit grafischer Benutzeroberfläche und Mausbedienung. Mit 1 MB RAM (erweiterbar), Diskettenlaufwerk und Mac OS ermöglichte er komfortables Arbeiten ohne direkten Kontakt mit Maschinencode oder Monitorprogrammen. Der Macintosh Plus steht in meiner Sammlung für den Übergang von der klassischen 8-Bit-Welt zu grafisch orientierten Personal Computern.
  31. Macintosh Classic II (1991)
    Der Macintosh Classic II erschien 1991 als Weiterentwicklung der kompakten Macintosh-Baureihe. Er nutzt einen Motorola 68030 und bietet gegenüber früheren Modellen deutlich mehr Rechenleistung bei gleichem Grundkonzept aus integrierter Hardware und grafischem Betriebssystem. Der Classic II repräsentiert die Konsolidierung der grafischen Arbeitsweise und markiert den Schritt von frühen GUI-Experimenten hin zu etablierten Arbeitsplatzrechnern.
  32. MIDICOM (ca. 1985)
    Der MIDICOM von Rolf Lucas-Nülle stammt aus der Mitte der 1980er-Jahre (ca. 1985). Er nutzt einen Z80 bei 2 MHz, 8 kB RAM, ein umfangreiches Monitor-ROM, IN/OUT-Register und eine RS-232-Schnittstelle. Eine Hex-Tastatur und Step-Funktionen unterstützen die Analyse realer I/O-Prozesse. Das System war für Hochschulen und Berufsbildungseinrichtungen konzipiert.
  33. MiniMax8085 (2019)
    Das MiniMax8085-System von Sergey Kiselev ist ein moderner Nachbau eines 8085-Trainingssystems. Das ursprüngliche Design orientiert sich an späten 1970er-Jahren (ca. 1977), der konkrete Bausatz in meiner Sammlung stammt von 2019. Mit einem Intel 8085 bei 3 MHz, 2 kB RAM und Monitor-ROM ist es kompakt und übersichtlich.
  34. MPF-1 Micro-Professor 1 (1983)
    Der MPF-1 erschien 1983 als Z80-Lernrechner. Er besitzt 2 kB RAM, ein LCD-Display, eine HEX-Tastatur und ein umfangreiches Monitor-ROM. Das System wurde weltweit eingesetzt und ist didaktisch klar strukturiert. Es vermittelt Register, Flags, Adressierungsarten und Stackmechanismen in direkter Maschinencode-Arbeit.
  35. myAVR (2004)
    Die myAVR-Plattform wurde ab 2004 vertrieben und basiert auf einem ATmega8 mit 16 MHz. Sie richtet sich an Ausbildung und Hobby im Bereich Mikrocontroller. Mit 8 kB Flash, 1 kB SRAM und passender Entwicklungsumgebung überträgt sie klassische 8-Bit-Lerninhalte in die AVR-Welt und die 2000er-Jahre.
  36. NDR-Kleincomputer NKC (1984)
    Der NDR-Kleincomputer wurde 1984 als modulares Selbstbausystem veröffentlicht. Er basiert auf einem Z80 mit 1–2 MHz und nutzt separate Karten für CPU, Speicher, I/O und Grafik. Der sich in meiner Sammlung befindliche Nachbau entstand 2017, entspricht jedoch dem Originalaufbau. Der NKC gilt als eines der wichtigsten deutschsprachigen Selbstbauprojekte.
  37. Olimex Neo6502 Rev.A (2023)
    Der Neo6502 Rev.A erschien 2023 als moderne 6502-Lehrplattform. Er nutzt einen W65C02, 128 kB RAM, 128 kB Flash, VGA-Textausgabe, PS/2-Tastatur, Audio und SD-Karte über RP2040. Das Board ist sofort lauffähig und ermöglicht direkten Zugriff auf die 6502-Architektur in aktueller Hardware.
  38. Olimex Neo6502 Rev.B (2024)
    Der Neo6502 Rev.B folgte 2024 als überarbeitete Version des Rev.A. Er verfügt über dieselbe W65C02-Architektur, 128 kB RAM/Flash, VGA, PS/2, Audio und SD-Support, bietet aber optimierte Spannungsversorgung und Signalführung. Er ist eine stabilere, weiterentwickelte Variante der Plattform.
  39. Plantron PC 8088 (ca. 1984)
    Der Plantron PC 8088 stammt aus der Mitte der 1980er-Jahre (ca. 1984). Er verwendet einen Intel 8088 mit 4,77 MHz, 512 kB RAM, CGA-Grafik und zwei 5,25"-Laufwerke. Das System ist IBM-XT-kompatibel und lief unter DOS. Es repräsentiert den Übergang von Heimcomputern zu standardisierten PC-Systemen.
  40. PROFI-5E (1984)
    Der PROFI-5E ist ein deutscher Einplatinen-Lerncomputer für Ausbildung und Lehrbetrieb. Er arbeitet mit einer Intel-8085-CPU und besitzt den IED-Monitor Ref. 2.0 im ROM. Zusätzlich sind 3 × Intel 8255 IC als programmierbare parallele Ein/Ausgabebausteine integriert. Die Bedienung erfolgt über Monitorfunktionen wie Speicher- und Registerzugriff, Einzelschrittbetrieb und Programmausführung.
  41. RC2014 Classic II (2014)
    Der RC2014 Classic II ist ein modulbasierter Z80-Rechner. Er besteht aus getrennten CPU-, ROM-, RAM- und seriellen Modulen und nutzt einen Z80A @ 7,3728 MHz. Mit 32 kB ROM (z. B. Microsoft BASIC/SCMonitor) und 32 kB RAM ist er ideal für Z80-Assember und BASIC. Über die Backplane kann das System bis hin zu CP/M-Konfigurationen erweitert werden.
  42. Ready 640 CD (ca. 1985)
    Der Ready 640 CD stammt aus der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre (ca. 1985). Er ist ein IBM-XT-kompatibler Rechner mit Intel 8088 @ 4,77 MHz, 512 kB RAM, 5,25"-Laufwerk und Festplatte. Das System lief unter DOS und repräsentiert typische Büro- und Heimanwendungen dieser Zeit.
  43. Robotron Z9001 (1984)
    Der Robotron Z9001 erschien 1984 als erster in Serie produzierter Heimcomputer der DDR. Er basiert auf dem U880-Prozessor (Z80-kompatibel) mit 2,5 MHz und verfügt über 16 kB RAM, Text- und einfache Grafikdarstellung sowie ein Kassetteninterface. Der Z9001 gilt als direkter Vorläufer der späteren KC-85-Reihe (KC 85/1 und KC 85/2) und markiert den Beginn der ostdeutschen Heimcomputerlinie.

  44. SBC6502 Co-opzone (2020)
    Der SBC6502 von Co-opzone ist ein moderner Bausatz von 2020 mit Technikstand 1976. Er nutzt einen MOS 6502 mit 1 MHz, 8–32 kB RAM und ein ROM mit BASIC und Assembler. Die serielle Schnittstelle ermöglicht Terminalbetrieb. Das Board folgt dem Apple-1-Prinzip.
  45. Sharp PC-E500S (ca. 1990)
    Der Sharp PC-E500S erschien um 1990 als wissenschaftlicher Taschencomputer. Er nutzt einen HD62002 (Z80-kompatibel) mit 2 MHz, 32 kB RAM, ein großes LCD und einen integrierten BASIC-Interpreter. Über die serielle Schnittstelle können Daten übertragen und externe Geräte gesteuert werden. Der PC-E500S zeigt die späte Evolution der Z80-Technik im mobilen Bereich.
  46. Sinclair ZX81 (1981)
    Der ZX81 wurde 1981 veröffentlicht und ist einer der bekanntesten Low-Cost-Heimcomputer. Er nutzt einen Z80A mit 3,25 MHz und wurde häufig mit 1 kB RAM ausgeliefert (hier auf 16 kB erweitert). Mit TV-Ausgabe, Kassetteninterface und ROM-BASIC stellte er einen extrem günstigen Einstieg in die Programmierung dar. Seine Architektur ist maximal reduziert und technisch sehr transparent.
  47. Vectrex (1982)
    Die Vectrex erschien 1982 als eigenständige Spielkonsole mit integriertem Monitor. Sie besitzt eine Motorola-6809-CPU (1,5 MHz) und einen monochromen Vektorbildschirm. Grafik besteht nicht aus Pixeln, sondern aus gezeichneten Linien. Ein analoger Joystick und spezielle Soundhardware ergänzen das System. Die Vectrex ist technisch und kulturhistorisch eines der ungewöhnlichsten 8-Bit-Geräte.
  48. Zeal 8-Bit Computer (2020)
    Der Zeal 8-Bit Computer stammt aus dem Jahr 2020. Er nutzt einen Z80 mit 7,3728 MHz, 512 kB Flash, 512 kB RAM und läuft mit CP/M 2.2. SD- und CF-Unterstützung bieten komfortable Massenspeicherlösungen. Der Zeal ist ein modernes CP/M-System und reiht sich in die RC2014-artigen Plattformen ein.
  49. 6502-Eigenbau (2025 - xx)
    Und noch mein kleiner 6502-Eigenbau - CPU 65C02 Experimentiersysteme, 1 MHz, 32 kB RAM, 32 kB EEPROM, 6522 VIA, LED-Busanzeige, modularer Aufbau .

Alle Computer sind in Gebrauch, und ich versuche sie in Stand zu setzen und zu halten.

 

Wanted

Meine Leidenschaft für alte 8-Bit-Computer ist (fast) grenzenlos. Zur Ergänzung meiner kleinen 8 Bit-Sammlung suche ich weitere dieser alten Maschinen, um ihnen wieder Leben einzuhauchen. Sie können kaputt sein, ich versuche sie instand zu setzen. Hier eine kleine Suchliste .

 

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